Es ist zu lesen, dass die Duisburger Grünen Parkplätze reduzieren und verteuern möchten. Der Verkehr solle bestenfalls ganz aus der City verschwinden. Gute Idee, wenn man die Geschäfte ebenfalls aus der City bekommen möchte.
Das Innenstadt-Sterben wird bejammert, soll aber durch diese Maßnahmen noch verschlimmert werden. Betrachten wir es mal von verschiedenen Seiten: Duisburg steht im Wettbewerb zu den Nachbar-Städten. Dort kann man z.T. günstiger oder gratis parken (CentrO, RRZ, Bero …). Verkehrsstaus an endlosen Duisburger Baustellen sorgen für ernst zunehmenden Stress. Freunde aus Vluyn und Moers sind einmal zur Weihnachtszeit nach Duisburg gefahren als der Mercator-Kreisel umgebaut wurde. Seitdem nie wieder! So bekommt man keine Kundschaft aus dem Umland in die Geschäfte. Dass diese Kunden mit Bus und Bahn anreisen würden, ist eher Utopie. Die fahren halt woanders hin und konsumieren dort.
Aber auch für Duisburger aus dem Norden ist die City schon seit langem unattraktiv. Markengeschäfte und Läden, die in Düsseldorf, Essen, Oberhausen, selbst in Gelsenkirchen zu finden sind, machen einen Bogen um Duisburg. Die Gründe hierfür füllen ein weiteres Thema.
Nun überlege ich, wenn ich z.B. mal etwas von Saturn benötige, ob ich mich hierfür in die Duisburger City begeben würde, dort Parkgebühren zahle, feststelle, dass das Gewünschte nicht vorrätig ist obwohl es auf der Webseite stand, man es mir gerne bestellt, so dass ich ein zweites Mal dorthin fahren muss. Jedes Mal mit schönem Stau auf dem Rückweg in den Norden. Die Wahl fällt dann eher aufs CentrO,. freies Parken, bessere Erreichbarkeit und mehrere Rückrouten, falls es sich irgendwo staut. Ich kaufe eigentlich lieber vor Ort, nehme das Gesuchte direkt mit und unterstütze den Handel vor Ort … aber irgendwo sind auch Grenzen. Und diese Grenzen wären mit den Ideen der Grünen überschritten. Wer die Duisburger Straßenbahn kennt, insbesondere zur Hauptverkehrszeit, weiß, dass sie bislang keine Alternative zum Auto ist, weder preislich noch von der Attraktivität (sofern man einen manchmal gequetschten Stehplatz überhaupt in irgendeiner Form attraktiv nennen kann).
Wir, die Bürgerlich-Liberalen, wollen es anders und sind der Ansicht, dass man die City und auch die Unterzentren nur belebt, indem man für die Kundschaft und auch die Kaufleute Erleichterungen schafft, statt sie zu vergraulen, abzukassieren und zu schikanieren.
Und wir haben auch gute Ideen zum Nahverkehr! Mehr in Kürze hier auf unserer Homepage!